… unser erster gemeinsamer Ausflug seit einiger Zeit!
Wir verabreden uns am Eingang des Zoos – leider finde ich weder den Zoo … noch den Eingang!
„Die kleine Petra möchte aus dem Kinderparadies abgeholt werden“
SOS
Ich werde von Arno und Tina gefunden und es kann endlich los gehen. Es war ein schöner Tag – ein bisschen wenig Zeit – aber ich liebe die Begleitung meiner Schwester und so freue ich mich, dass wir uns gesehen haben!
Der Nachwuchs 2015 hat sich beeindruckend entwickelt und will ganz offenbar seinem Papa in nichts nachstehen. Er liegt da wie der Alte - aber der Alte, ist gerade ganz woanders beschäftigt.
Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, dann muss er sich eine neue Familie aufbauen!
Ich bin jetzt einige Male im Zoo Hannover gewesen und er gefällt mir noch immer sehr gut - möglicherweise kaufe ich mir jetzt doch die Jahreskarte!
4. September 2015 wird der kleine Flachland - Gorilla geboren. Mama ist "Zazie" und der stolze Papa ist der Silberrücken der Gruppe "Buzandi". Außerdem hat der Lütte - es wird auch ein Silberrücken - noch zwei Geschwister "Kala" und "Mayumi" - ja und was so wahre Geschwisterliebe ist, zeigt sich auch bei den Gorilla. Allerdings ist das, was Mayumi hier mit dem Lütten spielt nur bedingt lustig. Sie beschmeißt ihn mit dem Stroh und schmeißt ihn irgendwie hin und her! Der Lütte schreit mittlerweile nach seiner Mama, die dann auch endlich kommt und für Ordnung sorgt!
Ich bin sehr traurig - der kleine Silberrücken ist am 10. November 2015 an den Folgen einer Schädelfraktur gestorben. Mein Besuch bei ihm war am 1.11.2015 - ungefähr zu dieser Zeit muss es beim Spielen passiert sein. Seine beiden Geschwister sind wirklich absolut ruppig mit ihm umgegangen und haben ihn damit leider umgebracht! Ich bin sooo traurig!
Ein Sandregenpfeifer - habe ich ab und zu auch schon mal in freier Natur gesehen, aber so dicht bin ich natürlich nicht an ihn heran gekommen! Die Halle, in der er herum läuft war zum Zeitpunkt meines Besuches leer - ich zögerte nicht - schmiss mich bauchlinks auf den Boden, um ungefähr in seine Augenhöhe zu kommen - die Bilder sind wie ich finde ganz schön geworden!
Der badende Säbelschnäbler
scheint Raum und Zeit vergessen zu haben!
Der Rotschenkel ist auch noch ab und zu in der freien Natur zu beobachten - allerdings recht weniger, als noch vor ein paar Jahren. Warten wir die Elbvertiefung ab - dann werden noch weniger Vögel und Vogelarten gezählt werden.
An manchen Tagen … fühle ich mich unruhig, ohne die Kraft zu haben … mich zu bewegen.
Meine Erinnerungen – meine Wünsche scheinen mit der Realität konfrontiert – nichts passt zusammen!
Ich merke langsam die Hitze in mir aufsteigen – könnte vor Wut platzen und ahne, dass es mir nicht weiter helfen wird!
„Gefühlsduselei“ - ist dieser Zustand für irgendetwas nütze?
Kann man es essen … macht es satt oder warum drängt es sich mit aller Macht in meinen Alltag!
An manchen Tagen habe ich keine Antwort – ich möchte keine Entscheidung treffen, stark sein und darauf vertrauen, dass auch aus mir noch irgendwann ein „Held“ wird.
Ich möchte – trotz aller Enttäuschung – festhalten und jedem Tag eine neue Chance geben.
Wie scheiße, dass ich den Kopf des Mädchens nicht mehr mit auf dem Bild habe. Ich war so sauer, dass ich das Bild eigentlich gleich entsorgen wollte. Heute setze ich es doch hier mit rein ...
Zebrafinken ... teilen sich ihr Zuhause mit den Gorilla. Sie sind mega klein und durch die Scheibe fotografiert - dennoch wie ich finde, ganz brauchbar!
Ich trau mich jetzt einfach mal ... dich anzumachen!
So schön und ich stand richtig gut und kein Vater, der sich sein Kind auf die Schulter setzt, versperrte mir die Sicht.
Ich bin sehr traurig, über den Tod des kleinen Gorillababy - er hatte noch nicht einmal einen Namen! Ich möchte ein paar Sätze schreiben, um mich besser mit der Situation auseinander setzen zu können. Sicher, an manchen Stellen viel zu emotional ... aber auch das gehört für mich zum Abschied dazu! Das ist meine Art zu verarbeiten ...
Als ich im September gelesen hatte, dass im Zoo von Hannover ein kleiner Gorilla geboren worden war, habe ich mich sehr gefreut. Ich hatte solche Bilder noch nie gesehen und wollte mir den Lütten unbedingt ansehen. Die Zeit verging … ständig kam irgendetwas dazwischen und irgendwann hatte ich das Ereignis fast schon vergessen. Dann sagte der Deutsche Wetterdienst ein super gutes Wetterchen für das erste Novemberwochenende voraus – mir war klar – jetzt muss ich irgendwie raus. Ich ging alle Möglichkeiten im Kopf durch und blieb letztlich bei dem kleinen Gorillababy hängen.
Einen ganzen Tag – es war der 1. November – habe ich dort gesessen – ab und zu, bin ich vor die Tür gegangen, weil es in der Halle sehr warm war und ich meine Jacke und meinen Pullover wegen des Besucheranstroms nirgendwo hinlegen mochte. Ich schwitzte mich halb tot. Aber ich wollte mir die Situation dort genau ansehen und nicht einen Moment verpassen – zumal die Eintrittskarte nicht gerade geschenkt war.
… und dann sah ich ihn … er lag hinter der Scheibe fast vor meinen Füßen mit seiner Mama. Seine Mama war sehr lieb zu ihm, aber es war mir schon nach kurzer Zeit aufgefallen, dass sie ihr Jungtier häufig an die beiden kleinen Geschwisterchen abgab und ihrer Wege ging. Zunächst war ja alles ganz lustig – Mayumi bewarf den Lütten mit Stroh – deckte ihn damit zu … das schien ihr Spaß zu machen – der Lütte ließ es mit Anstand über sich ergehen… wollte wohl kein Spielverderber sein!
Dann aber kam Mayumi wieder angerannt riss den Lütten am Arm hoch und hopste mit ihm gemeinsam durch die Halle – das fand ich schon ein wenig merkwürdig – zumal Mama nicht kam, um Mayumi zu stoppen. Kurz darauf wurde der Kleine in eine andere Ecke gelegt, wieder mit Stroh beschmissen - als Mayumi ihm dann auch noch in den Bauch zu beißen schien, schrie er fürchterlich. Es bedurfte einer ganzen Weile, bis Mama endlich kam und dem Spuk ein Ende bereitete.
Ich las, das der kleine Puschel am 30.Oktober von einem 1,20 hohen Sitzbrett gefallen war - Mayumi hatte ihn im Spiel fallen gelassen und er war mit dem Kopf auf den Betonboden geknallt.
Als ich einen Tag später dort vor Ort war, kann ich bestätigen, dass dem Lütten nichts anzusehen war. Ja, seine Geschwister waren ruppig mit ihm umgegangen, dass er eine so starke Verletzung hatte, war nicht zu merken!
Mit dem Tod des kleinen Silberrückens geht wieder die leidige Diskussion über die Tierhaltung in Zoos los.
Wenn ich die Kritik der Gegner lese, habe ich ein total schlechtes Gewissen, dass ich auch nur daran gedacht habe, in den Zoo zu fahren.
Man wird beschimpft - mit dem Geld der Eintrittskarte, trüge man eine Mitschuld am Elend der Tiere!
Ich will einmal sagen: Solange Menschen Tiere in ihrer freien Natur jagen, um sich zu profilieren - sie richten ein Blutbad an - sie finden sich toll, wenn sie mit ihrer Macht einen Löwen, einen Tiger, einen Elefanten, einen Gorilla etc. erlegt haben - genau so lange werde ich - für die Tiere im Zoo Geld bezahlen!
Ich bin vielleicht zu dumm, das Ganze zu überblicken. Aber ich denke, dass die Abschaffung der Zoos ... das eigentliche Problem nicht im entferntesten lösen kann.
Ich möchte mit dem Tod des kleinen Silberrückens diese Seite schließen!