Die Vogelfütterung bei einer Freundin ist in diesem Jahr etwas besonders für mich. Seit vielen Jahren füttere ich bei mir Zuhause im Winter die Vögelchen. Noch vor 10 Jahren war durchaus eine schöne Artenvielfalt zu sehen. Im Laufe der Jahre wurde es immer weniger - heute dominieren die "Heuschrecken", wie ich den riesigen Schwarm an Feldsperlingen nenne. Sie huschen einmal über die Futterstelle und dann ist alles leer. 

In einem Winter hatte ich auch die Möglichkeit in  der Stadt bzw. am Stadtrand mein Vogelhäuschen aufzustellen. Das war sehr interessant - es kam (logischerweise) keine einzige Heuschrecke! Vielmehr sah ich Vögelchen, die ich imgrunde vor 10 Jahren oder so noch bei mir Zuhause an der Futterstelle hatte. Offenbar ist für die Vögel, das Leben auf dem Land anstrengender geworden. Wenn ich alleine bei mir Zuhause schaue, was an Naturzerstörung in den letzten Jahren zu verzeichnen ist, dann ist das enorm.  In erster Linie kam der Kaninchendraht zum Einsatz. Überall dort, wo Vögel eventuell eine geignete Brutmöglichkeit gefunden hatten, wurde Kaninchendraht gespannt. Ebenso beliebt ist die Busch - oder Baumfällerei. Die Motorsäge ist hier draußen -  nebst dem Treckerfahren  - ohnehin die liebste Beschäftigung der Männer. Sicherlich muss man ab - und zu etwas  stutzen oder auch absägen - dass ist nicht das Problem - es geht in erster Linie, um das "Plattmachen".  Auf dem Hof, gibt es nahezu keine Büsche mehr - viele Bäume sind weg. Die Vögel finden immer weniger Brutmöglichkeiten - nicht nur für die direkte Brut, sondern auch für die Zeit nachdem die Kinder das Nest verlassen haben.

Ich bin immer wieder genervt von Menschen, die da meinen einen Nistkasten irgendwo an einer Hauswand anbringen zu müssen - sicherlich ist damit ihrem Gewissen genüge getan. Die Vögel haben nichs davon!

Die meisten Vögel verlassen den Brutkasten bevor sie fliegen können - sie werden von den Eltern weiterhin noch rund 14 Tage gefüttert. Wenn in der Nähe des Brutkastens keine Büsche oder Bäume stehen, bleibt den Kindern nichts anderes übrig, als auf das Pflaster oder vielleicht auf den Rasen zu springen. Hier sind sie den Katzen,  manchmal auch den  Hunden wehrlos ausgeliefert...

Es ist sehr grausam mit ansehen zu müssen, wie sie bei Gefahr versuchen zu flüchten und doch leider gar keine Chance haben. genauso schlimm ist es, wenn Altvögel  beim Füttern getötet werden - dann ist eine ganze Brut von oft bis zu 8 Jungvögeln vernichtet!

In diesem Jahr musste nun auch die alte Scheune weichen - hier hatten Fledermäuse, manchmal  eine Schleiereule ihr Zuhause. In jedem Fall brüteten etliche Vögel dort, geschützt von Wind und Wetter ...

Leider kann ich an der ganzen Misere und hier habe ich nur über einen klitzekleinen Bruchteil des gesamten Ausmaßes an Zerstörung berichtet, nichts ändern und so will ich mich nun zumindest über den Augenblick hier an der neuen Futterstelle erfreuen!

Ich befinde mich an einem ganz anderen Ort, in der Nähe eines Truppenübungsplatzes - statt Felder gibt es hier Wald und ich bin gespannt, was das für die Vogelvielfalt bedeutet.

21.01.2018

An wohl jeder Vogelfutterstelle sind die kleinen Meisen  vertreten - allerdings gibt es innerhalb der Meisenarten in ihrer Häufigkeit große Unterschiede. Am ehesten begegnet man der Blaumeise - auch die Kohlmeise  ist ein recht häufiger Gast. Die Tannenmeise hingegen ist recht selten. Ich habe in meiner gesamten Vogelbeobachtungszeit nur 2 oder 3 mal eine Tannenmeise gesehen und an Bilder kann ich mich bislang nicht erinnern. Insofern freue ich mich mega, ihr hier zu begegnen!

Tannenmeise

Kohlmeise

Blaumeise

04.02.2017                     

                                                 Blaumeise

Grünfink

Der Grünfink war vor einigen Jahren noch in kleineren Trupps unterwegs - heute kann man sich freuen, wenn wenigsten Einer die Vogelstelle aufsucht...

11.02.2018  Heute hat es angefangen zu schneien - da macht die Vogelfütterung noch mehr Spaß ...

Hier mag sich der Eine oder Andere fragen, was ich fotografiert habe. Also - einen Vogel - eindeutig. Er ist unscharf - was mir allerdings bei seinem Anblick vollkommen egal war. Es ist eine seltene Haubenmeise ...

Herr und Frau Kleiber sind interessiert ...

Tannenmeise - schön zu sehen , ist ihr auffällig weißer Nackenstrich - andem sie immer zu erkennen ist.

Dieses Bild ist schier der Hammer! Da sitzt die Sumpfmeise im Hintergrund  und wartet höflich darauf, dass  die Tannenmeise fertig wird ...

18.02.2017

Endlich hat der Buntspecht die Futterstelle für sich entdeckt ...

Meine Freundin die Haubenmeise 

25.02.2018

Grünfink

19.03.2017