In diesem Urlaub habe ich keinerlei Info' s zu den einzelnen Tagen gemacht. Das verwundert mich, aber hier steht ja nun mal nichts! Schade - eigentlich schaue ich mir meine Urlaubsbilder auch immer gerne in kombi zu den Texten an - da werden Erinnerungen wach, die nicht unbedingt mit den Bildern verknüpft sind.
Sicher, gibt es immer Tage, an denen ich es vergesse oder nicht dazu komme - aber grundsätzlich bin ich bemüht so einen kleinen roten Faden zu entwickeln. Nun , ist halt nicht da. Wo es möglich ist, werde ich einzelne Bilder kommentieren - für diesen Urlaub muss es reichen!
Wie ich später bemerke, habe ich sehr wohl ein bisschen Text geschrieben, es aber falsch abgespeichert und deshalb nicht gleich wieder gefunden ...
03.09.2023
Vorspann:
Mein diesjähriger Helgolandurlaub beginnt, wie die Jahre zuvor - in meiner geliebten Ferienwohnung in Wesselburen. Von Wesselburen zur Fähre fahre ich 10 Minuten nach Büsum. Ich bin also vollkommen tiefenentspannt. Das ich die Fähre nicht rechtzeitig erreiche, ist ziemlich ausgeschlossen und sollte die Fähre nicht fahren, fahre ich in meine kleine Ferienwohnung zurück und mache mir dort einen schönen Tag - besser geht nicht!
Kurz vor 5:00 Uhr werde ich wach - schnell schon mal das Cortison einschieben und noch eine halbe Stunde weiter schlafen. Es ist noch immer sehr ungewohnt, dass Minki nicht aufsteht und sich freut, das ich mich auch endlich mal nach ihrem zeitlichen Geschmack ausrichte. Ich bin allerdings so flink, dass ich Minki manchmal austricksen konnte. Bevor sie überhaupt registrierte, dass ich aufgestanden war, lag ich auch schon wieder neben ihr. Naja, gut - meine Strategie klappte selten!
Heute nun, muss ich weder flink sein, noch Minki austricksen. Sie ist nicht mehr da!
Nachdem wir in diesem Sommer nicht viel Sonne abbekommen haben, habe ich nun eine wunderschöne Spätsommerliche Woche vor mir - das hätte Minki gefallen! Ich hätte sie aus ihrem Busch gar nicht mehr heraus bekommen. Und immer tat es mir so leid, sie dann doch rausholen zu müssen. Ich wußte, sie liegt nun auf dem Sofa und wartet auf meine Heimkehr.
Oft konnte ich die Zeit nur bedingt genießen, immerzu dachte ich an Minki...
Auch heute, denke ich immerzu an sie und dann fällt mir ein, dass sie nicht mehr da ist. Mein Herz ist schwer...
Gegen 6:30 Uhr fahre ich los - auf keinen Fall will ich weder vor noch nach dem Elbtunnel in einen Stau geraten. Alles klappt hervorragend. Meldorf fahre ich bereits von der Autobahn runter, um in den Speicherkoog zu kommen.
War ja klar, dass ich erst wieder etwas suchen muss...
Der wunderschöne "Große Brachvogel" begegnete mir im Kronenloch. Bei meinem letzten Besuch dort, war ja das Wasser abgelassen worden und so bot sich für die Watvögel ein reich gedeckter Tisch am Ufer - noch nie habe ich so viele "Große Brachvögel" rasten gesehen. Bei meinem jetzigen Besuch war ich mega gespannt, was aus der Situation geworden war. Es waren nicht mehr so viel "Große Brachvögel" da - aber für mich noch immer genügend!
Das Gras war recht hoch gewachsen und ich musste vorsichtig sein, sie nicht zu verscheuchen - was stört da schon so ein kleiner blöder Grashalm. Das ist halt Natur ...
Keine Ahnung, ob ich ihn retuschiert bekommen hätte - aber ich will es gar nicht ...
Zu meiner großen Freude, fand ich später auch noch ein paar Löffler - wie immer natürlich sehr weit weg ! Nun, es gibt bessere Bilder - aber Schönheit ist nicht immer der Maßstab aller Dinge. Ich finde die Löffler derart cool - das die Bilder eigentlich nur Beiwerk sind!
So ein merkwürdiges radfahrendes Ehepaar regen sich auf, warum ich am Strassenrand stehe. "Das wäre aber ganz ungünstig", meinen sie. Da verstehe einer die Welt! So dick bin ich nicht und es ist kaum Verkehr - das nenne ich meckern, um des Meckern willens - nach dem Motto, irgendein Gefühl brauche ich! Schließlich befinden wir uns auf einer kleinen Deichstraße und nicht auf dem Kurfürstendamm!
Egal, ich ärgere mich ein wenig - aber der Anblick, dieser wunderschönen Löffler, lässt mich die Situation schnell vergessen
Nach dem Speicherkoog, geht es weiter nach Wesselburen - schnell alles ausladen und weiter zum Eidersperrwerk - ich träume schon seit einer Stunde, von einem Becher Kaffee.
Später fahre ich zu den Beobachtungshütten ins Katinger Watt. Zu meinem großen Erstaunen, sind große Menschenmenge dort, die offenbar eine Führung gebucht haben. Das nenne ich Abzocke - außer ein paar Schwalben und einem Steinschmätzer - den sie aber vor lauter Gequatsche gar nicht bemerkt hatten, schwimmen nur in Ferne ein paar Enten herum. Das ist schon fast peinlich...
Steinschmätzer - wie immer sehr fotogen und zugewandt!
Zum Schluss entdecke ich hinter dem Deich, eine wahnsinnig schöne Ecke - traumhafte Stille (abgesehen von ein paar Radfahrern)
Kiebitze, Brachvögel, Brandenten und vieles mehr sammeln sich dort ...
Hier ist Bekasinen - sammelplatz ...
04.09.2023
Auf Helgoland angekommen - traumhaftes Wetter!
Bisschen peinlich war, dass ich mich im Zimmer vertan hatte - ich freute mich in Zimmer 6 über die schöne Aussicht und den netten Balkon. Ein wenig irritiert war ich schon, weil ich gerne ein solches Zimmer gebucht hätte, aber es nicht mehr frei war. Ich war in einem falschen Zimmer und bin nur deshalb überhaupt hinein gekommen, weil die Reinigungskraft vergessen hatte, die Zimmertür abzuschließen. Na gut, bin ich in ein anderes Zimmer umgezogen!
Mein Zimmer war nach hinten hinaus, ich hatte zwar auch einen Balkon, deren Balkontür allerdings derart klemmte, dass ich befürchtete Schaden anzurichten, wenn ich gar allzu arg an ihr herum ziehen würde. Das war aber nicht so schlimm - ich würde auf diesem Balkon ohnehin nicht sitzen, da man nur auf die gegenüberliegende Hauswand schaut. Ich ja auch gar nicht so wichtig - schließlich habe ich vor mich draußen aufzuhalten und ggf. mich auf irgendeine der unzähligen Bänke - mit dem schönsten
Ausblick - zu setzen.
Wie immer mache ich ersteinmal einen Spaziergang hoch zur "Langen Anna" - mein Weg führt an der Brutplätzen der Basstölpel vorbei.
Auf der "Langen Anna" sitzen die Basstölpel doch recht eng beieinander - in den Jahren vor der Vogelgrippe, hatten Sie den rechts davon liegenden Felsen weitestgehend eingenommen - nun ist dort kein einziger Vogel mehr!
Dieses Foto mag ich besonders - es zeigt so schön schrecklich, wie vergänglich die Zeit ist. Früher liefen die Menschen dort auf dem Felsen herum - die noch gut erkennbaren Treppen, sind schon lange nicht mehr für den Menschen zu erreichen ...
Seit dem Ausbruch der Vogelgrippe in 2022, will sich bei mir so eine richtige Freude nicht einstellen - so viele Vögel sind verendet!
Besucher - Urlauber, die zu dieser Zeit auf Helgoland waren , berichteten von scheußlichen Bildern. Fast 90 % der Küken überlebten nicht. Teils weil sie selbst erkrankt waren, teils weil ihre Eltern erkrankt waren und zum Sterben aufs Meer flogen - die jungen Küken verhungerten! Es wird lange brauchen, bis sich der Bestand erholt hat!
In 2023 fielen Basstölpel auf, deren Augen nicht leuchtend blau waren, sondern eine tiefschwarz gefärbte Iris aufweisten. Die Wissenschaft vermutet, dass das Vögel sind die die Vogelgrippe überlebt haben und Antikörper entwickeln konnten. Ob sich die "verfärbten Augen" in irgendeinerweise auf ihr Sehvermögen auswirkt, ist noch nicht geklärt.
Insgesamt ziehen sie daraus, dass auch das große Sterben der Basstölpel durchaus seine Berechtigung habe. Es hätten nur die stärksten Tiere überlebt und könnten nun wieder eine gesunde Kolonie aufbauen!
Angesichts eines solchen Fazits bin ich - vorsichtig gesagt - verblüfft.
Von den Jungvögeln, die es ins Meer schaffen, überlebt ohnehin nur eine Handvoll - ich denke, das werden wohl schon die Stärksten sein!
Sicherlich hat der Bestand in den letzten 10 Jahren immens zugenommen und mir war bei der hohen Sterblichkeitsrate des Basstölpels noch nie so ganu klar, weshab die Vögel ihren Bestand auf Helgoland so ausweiten konnten.
https://www.nationalgeographic.de/tiere/2023/07/vogelgrippe-warum-basstoelpel-ploetzlich-schwarze-augen-bekommen-helgoland
Basstölpel mit tiefschwarz gefärbter Iris
Mir ist bei diesem Altvogel aufgefallen, dass er häufiger die Augen zugekniffen hat. Aber ob das irgendwelche Bedeutung hat und wenn ja welche, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen.
Hier ein Päärchen - am rechten Basstölpel kann man sehen, wie das Auge eigentlich aussehen sollte. Das dunkle Auge erinnert mich am Minki und Minki war blind! Auch scheint sich in diesem Auge die Umgebung zu spiegeln ...
Bei der weiteren Durchsicht meiner Bilder, habe ich auch Basstölpel deren Iris nicht total schwarz gefärbt ist. Auf den beiden unteren Bildern kann man gut erkennen, dass die Iris eher schwarze Flecken hat.
In diesem Jahr soll es die Trottellummen, Silber- , Lach- und Dreizehenmöwen so stark getroffen haben. Ich bin froh, dass ich das nicht habe sehen müssen. Ähnlich wie bei den Basstölpeln, wären die Vögel apathisch und fiebrig gewesen und hätten sich im Kreis gedreht. Wieviele Vögel im nächsten Jahr auf der Insel wieder ihr Brutgeschäft aufnehmen werden, bleibt abzuwarten!
Ich verlasse den Lummenfelsen und gehe die Treppe zum Nordstrand hinunter ...
Am Nordstrand rennen wieder die kleinen Limikolen wild hin - und her. Der Nordstrand ist ja auch für Hunde frei gegeben - was ich sehr begrüße. Allerdings passt meine Motivation diese kleinen lauffreudigen Vögel zu fotografieren , nicht mit den Wünschen eines Hundes zusammen. Da wird gebadet, Stöckcken gespielt und am Strand entlang galoppiert.
Eigentlich hatte ich mein Vorhaben schon aufgegeben, als sich die beiden Hundebesitzer trafen - ihre Hunde fanden sich ganz toll und so entstand für mich die Gelegenheit mich einen Moment mit den Tschiepern zu beschäftigen.
Ein kleiner junger Alpenstrandläufer
Sandregenpfeifer im Jugendkleid
Steinschmätzer - immer um diese Jahreszeit auf Helgoland vertreten
Alpenstrandläufer
Da wundert sich der Alpi: "Ist das etwas ein Seeungeheuer?"
Sandregenpfeifer
Goldregenpfeifer - viele nennen ihn einfach nur "Goldi"
Junge Bachstelze
Am Ende des Nordstrands ...
Vom Nordstrand wandere ich über die Uferpromenade zurück in die kleine Helgoländer Einkaufsmeile ...
Pizza Bruns ist ein absolutes Muss - ich bin in ihren Salat verliebt. Ich finde auch, dass man dort nett sitzt - eine kleine Amsel ist auch ganz begeistert und rennt - in der Hoffnung, ein Krümelchen zu finden - zwischen den Tischen herum.
Heute sitzen leider so ein paar junge Männer, die sich ewig profilieren müssen, auch dort. Sie sind so laut, dass ich mich vom Gebrülle echt gestört fühle. Aber da kann man nichts machen - außer hoffen, dass es eine einmalige Begegnung bleibt...
Obwohl ich anfange müde zu werden, reisse ich mich noch einmal hoch, um oben auf dem Felsen zu schauen, ob es einen schönen Sonnenuntergang gibt. Und ja, den gibt es. Ich habe nur auf Fehmarn einmal einen Sonnenuntergang gesehen, der atemberaubend war. Diese Sonnenuntergang hier heute am Lummenfelsen, war der Hammer
5.09.2023 - zweiter Tag auf Helgoland
Dieses Frühstück allein ist schon Urlaub pur - so lecker aufgetischt und mit so netter Bedienung, die immer ein Lächeln übrig haben.
Heute fing mein Tag mit lecker Essen an und er Endet mit ebenso. Der gestrige Sonnenuntergang war traumhaft und sicher würden der Verdauung auch noch ein paar Schritte gut tun, aber gestern konnte ich kaum einschlafen, weil mir der Körper so weh tat - ich denke, ich habe mich vollkommen überfordert - das will ich heute nicht wieder riskieren.
Da ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen habe, muuste ich heute zu meinem Salat noch das Knoblauchbrot haben - das ist ganz sicher nicht gut für die Figur. Aber ich denke, es wird nicht so schlimm sein. Wenn ich mir manchmal so die älteren Frauen anschaue, die da in der "Witte Kliff" sitzen, dann weiß ich genau, dass ich gar nicht so viel Knoblauchbrot in Öl essen kann, um so auszusehen. Aber auch ich weiß, wie schwer es ist, sein Gewicht zu halten ...
Das nun also zum Thema Essen ...
Nach dem Frühstück bin ich runter zum Hafen, um mit meinem Lieblingsboot - der Witte Kliff - rüber zur Düne zufahren. Es waren alle meine Freunde und auch 4 Pfuhlschnepfen da - ebenso die kleinen Bachstelzen und zahlreich der Steinschmätzer. Am Abend - ich war auf dem Weg - Richtung Hafen, sprach mich eine junge Frau vom Verein Jordsand an. Für einen kurzen Augenblick befürchtete ich wieder irgendeine Pampgeschichte - aber nein, die junge Frau war sehr freundlich und erzählte mir, das sie kleine Netzte ausgelegt hätten, um die Steinschmätzer einzufangen und zu beringen. Eigentlich hätte ich gerne zugeschaut, aber ich musste zurück - ich wollte keine Unterzuckerung riskieren. Nun, wie schon oben beschrieben, endete das Ganze in Völlerei!!!
Die letzten Male habe ich mir auf der Düne angewöhnt zunächst zum Nordstrand zu gehen - dort hatte ich schon mehrmals Glück einige verschiedene Vogelarten zu sehen. Sie sitzen oft auf der Steinmauer, auf dem von Baggern angehäuften Sandhügeln und auch zwischen dem ganzen angespülten Seetank. Leider teile ich mir diesen schönen Platz mit unzähligen Fliegen - in diesem Jahr in einem noch nie da gewesendem Ausmaß - das ist schon unangenehm - sie kleben dir sofort irgendwie im Gesicht und man muss gut aufpassen, dass man den Mund zubehält.
Selbst drüben auf der Hauptinsel bei Pizza Bruns fallen die Viecher unangenehm auf - mir wird als Begründung gesagt, dass das mit der Plage drüben auf der Düne zutun hat und das scheint ja auch tatsächlich so zu sein.
Eine junge Wiesenschafstelze
Eine junge Bachstelze
Der Steinschmätzer - immer mitten drin'
Wieder so ein schöner "Goldi" ...
Sanderlinge ...
Sanderling im Jugendkleid
Ein juveniler (jugendlich, noch nicht voll entwickelt) Sandregenpfeifer
Beim Sandregenpfeifer stelle ich mir die Frage, warum im September eigentlich doch eine recht große Anzahl von juvenilen Sandregenpfeifern vor Ort sind. Ich weiß, dass auf der Düne in Höhe Aade ein recht großes Gebiet zwischen Sand und Kies extra für die Besucher gesperrt worden ist, damit dort der kleine Sandregenpfeifer in Ruhe brüten kann.
Es ist zu lesen, dass die Frühjahrswanderung der adulten Vögel Mitte April und die Rückwanderung ca. Ende Juni in ihre Brutgebiete erfolgt. Wahrscheinlich ist es so, das die Jungtiere noch bis in den September bleiben, um sich für den Flug zu stabilisieren. Das würde erklären, warum man im September keine Altvögel mehr zu sehen bekommt.
Bin ich am Nordstrand Richtung Aade unterwegs, als mich irgendeine so eine "arme Seele" anbölkt, dass dies ein FKK Strand sei und ich hier nicht fotografieren dürfte. Leicht unbeholfen schaue ich um mich, weiß gar nicht, was da jetzt gerade passiert - sagt die "arme Seele" zu mir: "Sie würden ja auch nachts nicht über eine rote Ampel fahren, nur weil sie kein Auto kommen sehen" Ich bin echt sprachlos.
Vor mir sind 3 schicke Austernfischer auf einer kleinen Sandbank miteinander beschäftigt - ein schönes Bild in unglaublich warmen, dezenten Farben.
Aber die "arme Seele", kommt wie eine Furie den Strand herunter gerannt und brüllt da herum, ich solle sofort meinen Fotoapperat einpacken. Das ist mir nun wirklich noch nie passiert. Sie glaubt gar nicht, wie egal mir irgendwelche nackten Männer oder Frauen sind und darüber hinaus, bin ich aus dem Alter echt heraus. Wenn ich einen nackten Mann oder eine nackte Frau sehen möchte, brauche ich nur das Internet anzumachen - welchen Kampf kämpft diese "arme Seele" da eigentlich?
Um es noch einmal genau zu sagen, ich hatte den Wellenschaum im Auge wegen, der Austernfischer - ich habe nicht mit meiner Kamera die Gegend fotigrafiert. Als ich ein anderes mal dort wieder entlang lief, achtete ich auf die Hinqweisschilder zum FKK Strand.
In der Tat gab es eins oben, eher an den Dünen - wenn man am Stand läuft ist das Schild nicht zu sehen!
Von den drei Austernfischer habe ich letztlich nur einen gut belichtet bekommen - die anderen beiden rannten ein wenig hektisch hin und her, sodass ich etwas länger gebraucht hätte, um mich auf sie einzustellen. Das ging ja aber leider nicht, das die "arme Seele" sonst komplett durchgeknallt wäre.
Hier hat mir das Meer einen Schabernak gespielt. Ich versuchte ernsthaft herauszufinden, was für ein Tier dann da im Wasser ist. Erst als ich es abfotografiert hatte und mir in Ruhe mittels Zoom die Details anschauen konnte, sah ich, dass es wohl eine Muschel war. Was für ein Schabernak!!!
An der Aade liegen vereinzelt ein paar Kegelrobben - da sie mir aber doch zu weit entfernt waren und außerdem fest schliefen, Bin ich weiter gelaufen. Wie immer mit dem Abbieger zum Golf - und Grillteich. Am Golfteich war nichts los - ein Teichhuhn schwamm seine Bahnen - die Schildkröten hatten einen anderen Platz bekommen. Es waren wohl etliche eingegangen, weil in die Ecke - in der sie lagen - einfach viel zu wenig Sonne hinkam. Ich bin froh, dass es noch rechtzeitig bemerkt wurde ...
Am Grillteich habe ich einen Schrecken bekommen - die Holzhütte war abgerissen worden und es gab auch keinen Grill mehr. Der Platz war gewissermaßen vollkommen verwaist! Keine Ente, keine Gans, kein Austernfischer oder sonst irgendwelches Leben. Vermutlich hat die Gemeinde auf den zunehmenden Vandalismus reagiert. Seitdem auf der Düne diese kleinen hübschen, bunten Ferienhäuschen gebaut worden waren, waren sicherlich nicht nur Familien mit ihren Kindern angereist. Insbesondere, wenn die Witte Kliff Feierabend gemacht hat, wird dort wohl die Party gestartet sein. Ja, sicherlich auch durch den Campingplatz ... und wenn man sich vorstellt, was ggf. hätte passieren können, wenn betrunkene Menschen den Grill nicht ordnunggemäß im Auge behalten hätten. An den ganz heißen Tagen, hätte die Düne lichterloh gebrannt ...
... und ja, die Anlage am Grillteich stand auf Sand, nichtsdestotrotz kann ich verstehen, dass die Gemeinde auf solche Vorfälle gut verzichten kann - dann wird das Ding eben platt gemacht!
Am Grillteich saß man in dieser Holzhütte einfach nett und meistens hielt man sich dort alleine auf. Es machte Spaß, dem treiben am Ufer oder auch im Wasser zuzusehen und man konnte auch immer ganz hervorragend in der Hütte mal für einen Augenblick den heißen Sonnenstrahlen entkommen. Oft nutze ich die Dunkelheit, um mal kurz meine Bilder zu checken ...
Nun, es ist schade - aber die zunehmende Verrohung unserer Gesellschaft macht eben auch auf Helgoland nicht halt.
Weiter gehe ich in Richtung Dünencafe - in Facebook habe ich schon viel Kritik gelesen. Nun will ich mich doch selber mal schlau machen. Die jungen Männer dort, wirken recht smart - aber ihnen fehlt komplett der Durchblick. Das war früher bei "Susi" alles ganz anders - ebenso mit den versoffenen und unangenehmen Besitzer. Ich bin am Anleger der Witte Kliff mal mit ihm aneinander geraten, weil ich ihn bat die Lumme, die dort saß doch einfach in Ruhe zu lassen. Er regte sich höllisch auf, schließlich erklärte er mir, das er machen könne, was er wolle - er würde sich doch von einem Touri nichts sagen lassen Bla, Bla, Bla.
Eigentlich wollte ich einen Aperol bestellen, der war aber noch 2 Euro teurer, als drüben bei Pizza Bruns ...
Ich habe ihn mir dann aber doch gegönnt - leider war er sein Geld nicht wehrt. Aperol kann man nur bei Pizza Bruhns genießen!
Die Flieger gehen heute direkt über den Sonnenschirmen des Dünencafe's herunter - das sah schon gut aus - ich konnte es von drinnen allerdings nicht so gut festhalten ...
aber immerhin die Erinnerung!
Aber abgesehen, von ein paar blöden Augenblicken, waren mir die Menschen nett gegnüber. Ich war immer wieder im Gespräch -hinten bei der Aade, waren Steinsucher so vertieft, dass sie nicht mitbekommen haben, dass ich da mit meiner Kamera saß. Als ich ihnen erklärte, dass ich hier mit meiner Kamera auch ein Ziel verfolge - welches sie gerade verscheucht hatten, waren sie echt erschrocken. Es ist also nicht nur Ignoranz, sondern ein ebenso begeisterndes Hobby - Schade, das mein Hobby leider immer den Kürzeren zieht.