Heute nun ist der erste kleine Mini auf der Düne am Nordstrand geboren worden!!!
Er / Sie ist scheinbar vollkommen fit, aber es ist nicht ganz klar, ob Mama ihr Baby annimmt. Es hat noch immer nicht getrunken - außerdem muss Mama mit ihrem Baby vom Strand weg. Für morgen ist eine Sturmflut angesagt - alle Fährverbindungen zum Festland sind abgesagt. Die Witte Kliff fährt vorübergehend - dann will ich schauen, ob der Lütte noch lebt ...
Helgoland im Oktober ist wirklich etwas ganz besonderes. Viele Jahre war ich im September gefahren - auch zu dieser Zeit gab es schon eine Menge zu sehen - und ich bevorzugte den September auch ein wenig, wegen der etwas stabileren Wetterlage zu dieser Zeit. Nun aber zeigt sich irgendwie nicht mehr, als das was ich nicht die Jahre zuvor schon regelmäßig gesehen hatte. Und so reiste ich in diesen Jahr gut 5 Wochen später als in den Jahren zuvor. Ich war mega gespannt und ja, ich kann jetzt schon sagen, dass ich auch in den kommenden Jahren in der zweiten oder dritten Oktoberwoche nach Helgoland fahren werde. Es ist einfach traumhaft, auch wenn tatsächlich nicht immer das Wetter mitgespielt hat. Trotz aller tollen Vögel und neuen Sichtungen war die Geburt der kleinen Kegelrobbe ein wirklich außerordentliches tolles Ereignis.
Eigentlich suchte ich heute nach dem Isabellwürger - aber dann kam alles ganz anders: Das Wetter war nass und windig und ich hatte mich bereits auf den Weg zum Fähranleger gemacht, um mit der Witte Kliff zurück zu fahren. Den Isabellwürger hatte ich leider nicht gesehen. Später erfuhr ich, dass noch einige andere Menschen vor Ort nach ihm gesucht haben. Es hieß, dass er das aufkommende Unwetter wohl geahnt und sich schnell auf seine Weiterreise gemacht hätte. Vögeln sagt man ja nach, dass sie so etwas spüren. Wie dem auch sei - tatsächlich war der Isabellwürger von niemandem mehr gesehen worden!
Es war großes Glück, dass mich eine ältere Dame kurz vor dem Anleger ansprach und mich fragte, ob ich mitbekommen hätte, dass am Nordstrand gerade eine kleine Kegelrobbe geboren wurde. Offen gestanden überlegte ich einen Augenblick, ob dass überhaupt möglich sei - war ich doch auf der Suche nach dem Isabellwürger in unmittelbarer Nähe.
Aber so ist das manchmal. Der Strand knickte an dieser Stelle leicht zum Wasser hin ab, sodass man die Kegelrobben eher hörte als sah. Da ich vorher schon ein Bild von dem Rudel gemacht und ihnen eine Weile zugesehen hatte, bin ich nicht noch einmal zum Wasser runter gegangen. Die Dame, die mir von der Geburt berichtete, hatte oberhalb des Strandes auf dem Naturpfad gestanden - dieser war vor Jahren gebaut worden, weil in der Zeit, in der die Kegelrobben gebähren und die Bullen durchaus gefährlich werden können, der Strand für Besucher komplett gesperrt ist. Von dort oben hat man eine gute Sicht auf den Strand und kann ohne Sorge das Geschehen genießen.
Auch heute treffe ich am Nordstrand eine Ohrenlerche ....
Eine junge Heringsmöwe ...